Preisträgerkonzert BRISK Ensemblewettbewerb für Alte Musik der Anton Bruckner Privatuniversität
Der jährlich stattfindende Wettbewerb bietet Ensembles ein hervorragendes Podium, vor einer international besetzten Jury ihr Können zu zeigen. Studierende des Instituts für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis an der Anton Bruckner Privatuniversität werden mit diesem Wettbewerb zusätzlich motiviert, sich möglichst früh mit Ensemblearbeit und einer Ensemblegründung auseinanderzusetzen, ist doch der spätere Beruf hauptsächlich kammermusikalisch zu bestreiten. Das Repertoire wird ihnen dabei freigestellt und reicht, je nach Besetzung, von der Renaissance bis Früh-Romantik. Auch das Publikum der Konzertreihe Alte Musik – neu gelesen kommt in diesem Konzert in den Genuss.
1. Konzert Mélange Trio
Yaxin Wang / Flûte traversière
Juan López Cuamatzi / Viola da Gamba
Mej Mansouri / Cembalo
Programm
I.er Concert pour la Flute Traversiere, Dessus et Bassus
Michel Pignolet de Monteclair (1667–1737)
1. Prelude – L’ Espagnol
2. L’ Allemande
3. Les Tourterelles
4. La Françoise
5. L’ Angloise - Air
6. Le Parisien – Air dans le goût des Brunettes
7. Passpied – Le Breton
8. Le Poitevin – Menuet
9. L’ Auvergnate – Badine
10. La Florentine
11. Sommeil des Festes de l’ Ete
12. La Mantoüane
13. La Venitiene – Rondeau
14. La Genoise – Mouvement de Gigue
15. La Milanoise

Foto: Ensemble Mélange Trio © Yixue Bo
Das Mélange Trio vereint drei Musiker:innen aus Mexiko, Serbien und China, die sich an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz kennengelernt haben. Ihr gemeinsames Interesse an historischer Aufführungspraxis, zeitgenössischer Musik und interdisziplinären Projekten bildet die Grundlage für ein spannendes, vielseitiges Ensembleprofil.
Juan López Cuamatzi (Violoncello) stammt aus Puebla, Mexiko. Er studierte Cello zunächst am Konservatorium seiner Heimatstadt und später bei Wolfgang Buxbaum und Michael Dallinger in Linz. Als vielseitiger Musiker ist er in renommierten Häusern wie dem Musikverein Wien, dem Konzerthaus und dem MuTh aufgetreten. Neben seiner Arbeit als Cellist ist er auch als Komponist aktiv. Seine Werke wurden u. a. vom Schlagquartett Köln und dem Ensemble Wiener Collage aufgeführt und bei Festivals wie „Leicht über Linz“ uraufgeführt.
Mej Mansouri (Cembalo) wurde in Belgrad geboren und ist sowohl im Bereich der historischen Tasteninstrumente als auch in der Musikpädagogik aktiv. Nach einem vielseitigen Musikstudium in Serbien und Österreich – u.a. bei Anne Marie Dragosits – hat sie sich auf Cembalo und Alte Musik spezialisiert. Sie ist eine gefragte Kammermusikerin und derzeit als Korrepetitorin an der Anton Bruckner Privatuniversität tätig sowie als Klavierlehrerin engagiert.
Yaxin Wang (Traversflöte) stammt aus China und begann ihre musikalische Ausbildung bereits im Kindesalter. Sie studierte Flöte und Traversflöte u. a. bei Prof. Johanna Dömötör und Prof. Dr. Claire Genewein, Prof. Marcello Gatti. Als Preisträgerin internationaler Wettbewerbe – darunter der BRISK – Ensemblewettbewerb für Alte Musik und historische Aufführungspraxis an der ABPU (1. Preis, 2024 und 2025) – verbindet sie technische Virtuosität mit stilistischer Vielfalt. Sie unterrichtet an mehreren Musikschulen in Oberösterreich.
2. Konzert Ensemble Muscari
Mej Mansouri und Alexandra Helldorff / Cembalo
Programm
INVOCATIO
Invoco te in animam meam
quam praeparas ad capiendum te
ex desiderio quod inspirasti ei …
Augustinus von Hippo
Antonio Vivaldi (1678–1741): Allegro aus dem Violinkonzert D-Dur „Grosso mogul“ RV 208, Eigenbearbeitung
Armand-Louis Couperin (1727–1789): Allegro moderato et marqué aus der „Simphonie de Clavecins“
Francesco Bartolomeo Conti (1682–1732): Arie „E quando mai“ aus der Kantate „Sventurata Didone“, Eigenbearbeitung
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Toccata dorica BWV 538, Eigenbearbeitung

Foto: Ensemble Muscari © Yixue Bo
Das Ensemble Muscari formierte sich im Herbst 2023 aus Freude am gemeinsamen Musizieren und Erforschen der vielseitigen Facetten des Cembaloklangs und der Adaptierungsmöglichkeiten von kammermusikalischen Werken sowie Stücken in größerer Orchesterbesetzung auf zwei Tasteninstrumenten. Auf diese Weise erklingen bei Programmen des Cembaloduos nicht nur Originalwerke für zwei Cembali, sondern auch Bearbeitungen vokaler und instrumentaler Werke.
Mej Mansouri wurde 1997 in Belgrad, Serbien, geboren. Schon früh zeigte sie Interesse an Musik und begann im Alter von fünf Jahren Klavier zu lernen. Nachdem sie mit Cembalo und Alter Musik vertraut gemacht wurde, schloss sie die Musikhochschule im Fach Klavier, Cembalo und Musiktheorie ab. Sie absolvierte ihr Bachelorstudium an der Universität der Künste in Belgrad und setzte ihr Masterstudium an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz in der Klasse von Anne Marie Dragosits fort. Im Laufe ihres Studiums erweiterte sie ihre musikalischen Kenntnisse und Fähigkeiten durch zahlreiche Meisterkurse, Workshops und Projekte. Sie ist eine aktive Cembalistin und tritt sowohl solistisch als auch in Ensembles und Orchestern auf. Derzeit ist sie als studentische Hilfskraft für Korrepetition an der ABPU beschäftigt und arbeitet außerdem als Klavierlehrerin.
Alexandra Helldorff, 1986 in Jaroslawl, Russland, geboren, ist Dirigentin, Cembalistin, Pianistin, Chor- und Ensembleleiterin. Mit fünf Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht an der Musikschule ihrer Heimatstadt; 1999 zog sie mit ihrer Familie nach Österreich. Alexandra begann ihre Ausbildung (Dirigieren bei Tito Ceccherini und Klavier bei Bozidar Noev) am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck; parallel dazu fing sie ein umfangreiches Musikstudium an der Universität Mozarteum in Salzburg an, wo sie Klavier bei Karl-Heinz Kämmerling und Alexei Lubimov, Chordirigieren bei Karl Kamper und Orchesterdirigieren bei Dennis Russell Davies belegte. Es folgten weitere postgraduale Lehrgänge bei Reinhard Goebel auf dem Gebiet der Historischen Aufführungspraxis, bei Hans Graf im Dirigieren sowie ein Cembalo- und ein Doktoratsstudium bei Anne Marie Dragosits an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Wichtige Impulse erhielt die Künstlerin zudem von Margit Legler im Bereich der Historischen Schauspielkunst.
3. Konzert Fili Sonora
Jennie-Marie Faderl / Barockvioline
Sarah Felhofer / Barockvioline
Kaja Zytynska / Barockviola
Juan López Cuamatzi / Viola da Gambe
Mark Leighton / Laute
Mej Mansouri / Cembalo und Orgel
Programm
FILI SONORA – zum Stylus Phantasticus
Fidicinium Sacro-Profanum - Sonata XI in C Moll (1682) von H.I.F. Biber
Adagio - ohne Bezeichnungen - Piu presto - Adagio - Allegro – Adagio
für Violine, 2 Viola und Basso Continuo
Lamento sopra la Morte Ferdinand III a tre (1657) von Johann Heinrich Schmelzer
Adagio - keine weiteren Bezeichnungen
für 2 Violinen, Viola und Basso Continuo
Fidicinium Sacro-Profanum - Sonata IX in G Dur (1682) von H.I.F. Biber
Ohne Bezeichnung - Ohne Bezeichnung - Ohne Bezeichnung - Adagio - Pesto - Adagio
für Violine, 2 Viola und Basso Continuo

Foto: Ensemble Fili Sonora © Kaja Zytynska
Fili Sonora ist ein Ensemble, das neugierig in die Klangräume der Musik des 17. Jahrhunderts eindringt. Gegründet wurde es von der Bratschistin des Ensembles, Kaja Zytynska, aus dem einfachen Wunsch heraus, die lebendigen und aufregenden Mittelstimmen des Fidicinium Sacro-Profanum von Biber zu spielen. Wir sind ein Ensemble, bestehend aus Studierenden der Anton Bruckner Privatuniversität, die sich am Institut für Alte Musik zusammengefunden haben. Unsere Mitglieder bringen Erfahrungen aus einer Vielzahl musikalischer Stilrichtungen mit: von Salsa bis hin zu zeitgenössischem Musiktheater. Gemeinsam möchten wir auf historischen Instrumenten und mit historisch informierter Aufführungspraxis die Werke von Biber und Schmelzer zum Klingen bringen. Durch das besondere Interesse der Bratschistin des Ensembles liegt unser Augenmerk auf der dichten und oft unterschätzten Klangwelt der Mittelstimmen. Wir stehen noch am Anfang unserer Zusammenarbeit und laden Sie ein, die Tiefe der harmonischen und kompositorischen Ebenen dieser Musik zu erleben.
In Kooperation mit der Anton Bruckner Privatuniversität Linz

https://www.bruckneruni.at/de/home
Zusammenspiel von Musik und Literatur
An den Konzertabenden bietet die Oö. Landesbibliothek an einem eigenen Büchertisch Lesestoff passend zum jeweiligen Konzertprogramm an. Beim Flanieren durch das Haus können sich Besucherinnen und Besucher ein Bild vom großen Angebot der wissenschaftlichen Universalbibliothek machen.
https://www.landesbibliothek.at/