Terminkalender
Sterntaler
Musik von Rudolf Jungwirth nach Texten von Karin Peschka
Gesänge aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach
Karin Peschka / Rezitation
Antonia Ortner / Sopran
Andreas Lebeda / Bariton & Clavichord
Liudmila Beladzed / Tenorhackbrett
Andrej Serkov / Akkordeon
Programm (324,07 KB)
Programm
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach (1722/1725)
Schaff‘s mit mir, Gott, nach deinem Willen BWV 514
Warum betrübst du dich BWV 516
Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen BWV 517
Aria di Giovannini - Willst du dein Herz mir schenken BWV 518
Rudolf Jungwirth (*1955)
ab- und angesang (2022)
(Text Karin Peschka, 2022)
Johann Sebastian Bach
aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach
Praeludium C-dur BWV 846/1
Gib dich zufrieden und sei stille BWV 511
Choral (Wer nur den lieben Gott lässt walten) BWV 691
Bist du bei mir (Gottfried Heinrich Stölzel) BWV 508
Aria (Goldberg) BWV 988/1
Rudolf Jungwirth
Sterntaler (2017)
(Text Karin Peschka, 2008)
Johann Sebastian Bach
aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach
Rezitativo Ich habe genug und Aria Schlummert ein (aus BWV 82)
„Und wer weiß, wohin du dich tragen lässt nach dieser Wandlung, dieser Metamorphose. Vielleicht in eine Ewigkeit, die das, was du dann sein wirst, wandelt in Tausende Sterntaler, die herabfallen zu dem Kind, dem nichts geblieben war als ein dünnes Hemd. Und das lachend tanzt in diesem dunklen Wald, sich drehend in einem Regen von funkelndem Gold“ –
Karin Peschka, oberösterreichische Literatur-Landeskulturpreisträgerin 2023, schrieb ihren bewegenden Text Sterntaler 2008, den der Eferdinger Komponist Rudolf Jungwirth – seinerseits Landeskulturpreisträger 1999 - vertonte; aus dem Jahr 2022 stammen Text und Komposition der Litanei ab- und angesang.
Karin Peschka © Chris Zvitkovits
Karin Peschka wuchs in Eferding in Oberösterreich auf, seit 2000 lebt sie in Wien. 2013 veröffentlichte sie ihren Debütroman Watschenmann, der mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet wurde. 2015 und 2016 erhielt sie das Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien für ihren zweiten Roman FanniPold, 2017 wurde ihr das Adalbert-Stifter-Stipendium des Landes Oberösterreich für das Kurzprosaprojekt Autolyse Wien zuerkannt.
Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2027 wurde sie für ihren Text Wiener Kindl mit dem Publikumspreis und mit dem Stadtschreiber-Stipendium der Stadt Klagenfurt ausgezeichnet. Im Herbst 2017 erschien Autolyse Wien; 2019 wurde eine Bühnenfassung des Romanes Watschenmann am Wiener Volkstheater unter der Regie von Bérénice Hebenstreit uraufgeführt, 2020 folgte ihr Roman Putzt euch, tanzt, lacht. Der Roman Dschomba wurde 2023 auf Platz eins der ORF-Bestenliste gereiht; für das Theaterspectacel Wilhering 2024 schrieb sie das Stück Bruckners Affe mit Musik von Rudolf Jungwirth. 2023 wurde ihr der Oberösterreichische Landeskulturpreis verliehen.
Antonia Ortner © Lena Stephanie Bürgler
Antonia Ortner ist in Innervillgraten in Osttirol aufgewachsen. Sie studierte zunächst Hackbrett und Salterio bei Liudmila Beladzed und Gesang bei Petra Lang und Miriam Feuersinger an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Sie wendet sich insbesondere der Musik der Renaissance, des Barocks, dem Liedgesang und der Neuen Musik zu.
Als Instrumentalistin musizierte sie unter anderem mit dem Bruckner Orchester Linz und dem Jim Chamber Orchestra, als Sängerin mit dem Euridice Barockorchester. Sie ist regelmäßiger Gast bei den vokal.isen Linz und bei den Rainbacher Evangelienspielen. Als Preisträgerin beim BRISK-Wettbewerb 2024 wurde sie zu einem Konzert der Reihe Itinéraire Baroque nach Bordeaux eingeladen; das Tanzprojekt engramma, bei dem sie als Sängerin mitwirkt, führte sie nach Venedig. Derzeit setzt sie ihr Gesangsstudium in der Klasse von Ulrike Hofbauer an der Schola Cantorum Basiliensis fort.
Andreas Lebeda © Josef Madlmayr
Andreas Lebeda wurde in Gmunden geboren und studierte an der Universität Salzburg am Mozarteum; entscheidende Anregungen erhielt er in Nikolaus Harnoncourts legendärer Klasse für Aufführungspraxis am Mozarteum und als Schüler von Kurt Widmer an der Schola Cantorum Basiliensis.
1990 erfolgte sein Operndebüt an der Opéra Comédie Montpellier und bei den Festwochen der Alten Musik Innsbruck unter René Jacobs; seither führten ihn Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in bedeutende Musikzentren Europas sowie nach Japan, Südafrika und in die USA (2001 New York-Debüt in der Weill-Hall / Carnegie).
Andreas Lebeda lehrte am Mozarteum Salzburg und leitete 30 Jahre lang eine Klasse für Gesang und Vokalensemble an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz; er ist Gründer des KEPLER-KONSorts und Initiator der vokalen Kammermusikreihe vokal.isen.
Liudmila Beladzed © Reinhard Winkler
Liudmila Beladzed wurde in Polozk (Weißrussland) geboren. Sie studierte an der Staatlichen Musikakademie in Minsk und an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bei Professor Karl-Heinz Schickhaus und bei Elisabeth Seitz.
Als Solistin, Kammermusikerin und Dirigentin nahm sie an internationalen Festivals in Frankreich, Holland, Deutschland, Italien, Ungarn und Südkorea teil und trat in Budapest, Bratislava und im Brucknerhaus Linz auf.
Zusammen mit Rainer Falk entstanden vier CDs mit Kompositionen für Cymbal/Hackbrett und Gitarre; weiters spielte sie unter anderem mit Alfred Peschek im „Neuen Ensemble“, mit dem „Traweegensemble“, dem Bruckner Orchester Linz sowie dem Concilium Musikum Wien.
Seit 2009 unterrichtet sie an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und im Oö. Landesmusikschulwerk Hackbrett.
Andrej Serkov © Andrej Serkov
Andrej Serkov erhielt seine Ausbildung an der Musikakademie in Odessa (Ukraine) bei Viktor Vlassov und an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bei Alfred Melichar; er ist Preisträger mehrerer internationaler Akkordeon-Wettbewerbe.
Seine künstlerische Tätigkeit als Solist und Kammermusiker führte ihn zu zahlreichen Festivals (z. B. Salzburger Festspiele, Internationales Brucknerfest Linz, Festival Wien Modern, Akkordeon Festival Wien, Festival 4020 Linz, Two Days and Two Nights New Music Odessa, Austria Sound of Music London, Attergauer Kultursommer, Schrammel Klang Festival Litschau, Glatt&Verkehrt etc.) und zu einer vielfältigen Zusammenarbeit mit Ensembles und Orchestern wie z. B. Duo DYAS, Tango de Salon, OÖ Concert-Schrammeln, Duo Ost/West, ÖENM (Österreichisches Ensemble für Neue Musik), Capella Condurezza Wien, Bruckner Orchester Linz u. v. a.
Rudolf Jungwirth © Rudolf Jungwirth
Rudolf Jungwirth wurde 1955 in Linz geboren. Nach seiner instrumentalen Ausbildung (Klavier, Orgel und Komposition) in seiner Heimatstadt, studierte er Orgel bei Michael Radulescu an der Wiener Musikhochschule sowie Musikerziehung und Geschichte an der Universität Wien.
Als Lehrer für Tonsatz, Ensemblespiel und Improvisation wirkt er seit 1984 an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz;neben mehreren Kompositions- und Interpretationspreisen erhielt er 1999 den Oberösterreichischen Landeskulturpreis für Musik.
Im Jahr 2006 war er „Composer in Residence“ beim Carinthischen Sommer in Ossiach (u. a. Kirchenoper mit Friederike Mayröcker).
In den letzten Jahren kam es zu zahlreichen Aufführungen seiner Werke bei Konzerten und Musikfestivals in fast allen Ländern Europas, in Russland, Brasilien, Japan, Indien und den USA; zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentieren seinen kompositorischen Weg.