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Montag, 03. November 2025, 19:30
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L'Orfeo Barockorchester

Drey Sinfonien und ein Hoboekonzert


Johann Warzecha
 / Kontrabass
Nina Pohn / Viola
Carin van Heerden / Oboe d’Amore
Michi Gaigg / Dirigentin


Programm (349.84 kB)

Programm

Carl Ditters von Dittersdorf
1739-1799

Sinfonie d-Moll Grave d2 Krebs deest
Andantino, Allegro vivace, Menuetto und Trio, Presto ma non troppo

Konzert für Oboe d’Amore A-Dur Lane 43 Krebs deest
Moderato, Adagio, Presto

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Sinfonia in D a Contrabasso e Viola concertati Grave D27 Krebs 127
Allegro, Andantino, Menuetto und Trio, Allegro ma non troppo

Sinfonie g-Moll Grave g1 Krebs 33
Allegro, Andante sempre piano, Minuetto und Trio, Presto con garbo


Er gehört nicht zu den vergessenen, wohl aber zu den am meisten unterschätzten Größen der Wiener Klassik, der 1739 in der Wiener Vorstadt Laimgrube geborene und 1799 als ein „von Dittersdorf“ auf Schloss Neuhof in Böhmen gestorbene Komponist Carl Ditters. Jedenfalls lässt es sich (aus einstiger wie heutiger Sicht) nur unterstreichen und mit mehreren Ausrufezeichen versehen, dass der – wie Joseph Haydn – die längste Zeit seines Lebens fernab der großen kulturellen Zentren wirkende Musiker ein dem Letzteren in Sachen Originalität wie Humor absolut gleichwertiger Tonschöpfer war.


Johann Warzecha copyright Karolina Maruszak

Foto: Johann Warzecha © Karolina Maruszak

Im Jahr 2003 in Wiesbaden geboren, erhielt Johann Warzecha im Alter von sechs Jahren seinen ersten Kontrabassunterricht an der dortigen Musikschule. Später wechselte er nach Frankfurt, wo er von Kai von Goetze unterrichtet wurde. Seit 2021 studiert Johann Warzecha seinen Bachelor bei Prof. Rick Stotijn an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Weitere Impulse sammelte er außerdem in Meisterkursen bei Olivier Thiery, Burak Marlali, Rodrigo Moro und Dane Roberts.
In seiner Jugend errang Johann mehrere Bundespreise bei Jugend musiziert. Im Oktober 2024 gewann er beim Internationalen Bottesini Wettbewerb einen 2. Preis, dies führte zu Soloauftritten mit dem Orchestra Bottesini und der Camerata Reutlingen.
2025 wird Johann Warzecha mit dem L‘Orfeo Barockorchester und Arco Musicale Wiesbaden solistisch auftreten.
Schon früh war Johann Teil des Bundesjugendorchesters, später folgte auch die Mitgliedschaft in der Jungen Deutschen Philharmonie.
Im März 2024 errang er eine Akademiestelle bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und seit August 2025 befindet er sich bei selbigem Orchester im Probejahr für eine feste Stelle. Abseits dessen spielte Johann als Gastmusiker bereits mit Klangkörpern wie dem Spira Mirabilis Orchestra und dem Mahler Chamber Orchestra zusammen.
Darüber hinaus gilt auch ein besonderes Interesse der Historischen Aufführungspraxis. Dies bringt ihn zu regelmäßigen Engagements bei Ensembles wie dem L‘Orfeo Barockorchester (Michi Gaigg), Freiburger Barockorchester, Neumeyer Consort und dem Main Barockorchester. In der Spielzeit 2023/24 war er Mitglied des European Union Baroque Orchestra.

Nina Pohn copyright Marcel Plavec

Foto: Nina Pohn  © Marcel Plavec

Nina Pohn wurde in Oberösterreich geboren und erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von sechs Jahren. Parallel zu ihrem modernen Violinstudium beschäftigte sie sich schon früh mit der Barockgeige. Studien der Historischen Aufführungspraxis und der Barockvioline führten sie dabei an die Bruckneruniversität Linz zu Michi Gaigg und Elisabeth Wiesbauer sowie an die Kunstuniversität Graz zu Susanne Scholz. Sie wurde mit dem Heinrich Gleißner Förderpreis ausgezeichnet und ist Sonderpreisträgerin des internationalen H. I. F. Biber-Wettbewerbs 2019.
Nina ist gefragte Barockgeigerin, Solistin und Konzertmeisterin in Ensembles auf Originalinstrumenten. So musiziert sie regelmäßig mit dem L´Orfeo Barockorchester, Barucco, Zefiro, dem Bachorchester München, der Neuen Hofkapelle Graz und Ars Antiqua Austria. Weiters ist sie Primgeigerin des Ensembles Pallidor, das mit dem Countertenor Alois Mühlbacher international gastiert.
Auf ihrer Debüt-CD Minoriten-Codex (querstand, 2021) präsentiert sie Ersteinspielungen von in Wien überlieferten Violinsonaten. Im Zuge dessen beschäftigte sie sich intensiv mit der frühbarocken Violin- und Bogenhaltung; dazu kommt eine große Leidenschaft für die Viola d´Amore, welche sie gerne in ihre Konzerttätigkeit integriert. Seit März 2025 ist sie Professorin für Barockvioline an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Nina Pohn spielt eine Viola von Matthias Hoffmann, Antwerpen ca. 1680.   
https://www.ninapohn.com/

Carin van Heerden copyright Reinhard Winkler

Foto: Carin van Heerden © Reinhard Winkler

Carin van Heerden wurde in Kapstadt (Südafrika) geboren. Sie studierte Blockflöte bei Günther Höller und Walter van Hauwe sowie Barockoboe bei Helmut Hucke. Während ihrer Studienzeit gewann sie mehrere internationale Wettbewerbe, u. a. den renommierten internationalen ARD-Wettbewerb in Deutschland (1988). Sie ist Mitbegründerin des L’Orfeo Barockorchesters (Leitung Michi Gaigg) und konzertiert mit diesem Orchester, auch als Solistin, in ganz Europa und in Südafrika. Carin van Heerden arbeitete außerdem mit verschiedenen Ensembles (Das Kleine Konzert, Cantus Cölln, Akademie für Alte Musik Berlin) und Dirigenten wie Ton Koopman, Alan Curtis, Konrad Junghänel und Hermann Max.
Als leidenschaftliche Kammermusikerin leitet sie das L’Orfeo Bläserensemble und ist auch Mitglied des Linzer Blockflötenconsorts Element of Prime. Als Solistin und Kammermusikerin erschienen CDs ihres Spiels bei cpo (Georg Philipp Telemann, Josef Mysliveček und Joseph Weigl), Cavalli Records (Jacques-Martin Hotteterre), dhm/Sony Music (G. Ph. Telemann) und Querstand. Carin van Heerden hatte eine Professur für Blockflöte an der Universität Mozarteum in Salzburg ab 1993 und anschließend von 2004 bis 2008 an der Musikhochschule Köln inne. Von 1993 bis 2023 unterrichtete sie Barockoboe und Blockflöte an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und leitete das dortige Institut für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis für knapp zehn Jahre. Sie ist gern gesehene Gästin als Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben und als Dozentin bei Meisterkursen der Alten Musik. Sie ist künstlerische Leiterin der Linzer Landeskonzertreihe Alte Musik - neu gelesen und übersetzte das bahnbrechende Buch The eloquent oboe von Bruce Haynes.
https://www.lorfeo.com/carin-van-heerden/


Michi Gaigg Dirigat copyright wali.pix

Foto: Michi Gaigg © wali.pix

Michi Gaigg wurde in Schörfling am Attersee geboren. Entscheidende Impulse für ihren musikalischen Werdegang erhielt die Musikerin während ihres Violinstudiums am Salzburger Mozarteum durch die Begegnung mit Nikolaus Harnoncourt. Anschließend studierte Michi Gaigg Barockvioline bei Ingrid Seifert und Sigiswald Kuijken. Bevor sie 1983 mit L’Arpa Festante München ihr erstes eigenes Orchester ins Leben rief (Leitung bis 1995), sammelte Michi Gaigg viele wertvolle Erfahrungen in international renommierten Ensembles und arbeitete u. a. unter Frans Brüggen, Alan Curtis, Christopher Hogwood, René Jacobs, Ton Koopman und Hermann Max.
Gemeinsam mit der Oboistin und Blockflötistin Carin van Heerden gründete Michi Gaigg 1996 das L'Orfeo Barockorchester. Unter ihrer Leitung feiert der Klangkörper internationale Erfolge und wurde mehrfach für seine Diskografie (an die 50 CDs!) ausgezeichnet: u. a. von Diapason, Le Monde de la Musique, BBC Music Magazine, Gramophone, Forbes, Fono Forum, Pizzicato, ORF Ö1 sowie mit einem ECHO- und OPUS KLASSIK-Preis.
2021 – zum 25. Geburtstag des L’Orfeo Barockorchesters – ist eine akklamierte Gesamteinspielung aller Schubert-Sinfonien und Fragmente erschienen.
Eine besondere Leidenschaft von Michi Gaigg gilt dem französischen Barock. Die Innovationskraft dieser visionär gesetzten Musik, insbesondere von Jean-Philippe Rameau, ist Ausgangspunkt ihrer Interpretationen der Opern- und Orchesterliteratur der Vorklassik und Wiener Klassik, mit welchen sie und das L’Orfeo Barockorchester Publikum wie Presse immer wieder zu überraschen vermögen und für Furore sorgen. Zu neuen Hörerfahrungen führt auch ihre Sicht auf sinfonische Werke der frühen Romantik von Franz Schubert und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Neben ihrer umfangreichen Konzerttätigkeit als Geigerin und Dirigentin lehrte Michi Gaigg zunächst am Conservatoire National de Strasbourg und von 1994 bis 2017 am Institut für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Michi Gaigg war 22 Jahre (bis 2024) Intendantin der donauFESTWOCHEN im Strudengau und wurde mit dem Kulturehrenzeichen des Landes OÖ in Gold, dem Großen Bühnenkunstpreis und der Kulturmedaille des Landes OÖ, dem Heinrich-Gleißner-Preis und mit dem Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz ausgezeichnet.
https://www.lorfeo.com/michi-gaigg/


LOrfeo Barockorchester copyright Reinhard Winkler 

Foto: L'Orfeo Barockorchester © Reinhard Winkler

Das L’Orfeo Barockorchester gehört seit knapp 30 Jahren zu den markantesten Stimmen der Alten Musik. Die Neue Zürcher Zeitung attestiert dem Ensemble rund um Orchestergründerin und Dirigentin Michi Gaigg einen „individuellen Charakter abseits globalisierter Einheitsklanglichkeit“, der auf ein fruchtbares Zusammenwirken unterschiedlicher musikalischer Wurzeln zurückzuführen ist. Hingabe, Kontinuität und ein wertschätzender Ensemblegeist, der auch große Lust auf Neues in sich trägt, sind die Basis, auf der Michi Gaigg ihre farbenreiche, klangsinnliche wie temperamentvolle Handschrift entwickelt.
Die umfangreiche Diskografie (mit an die 50 CDs!), darunter einige Opern- und zahlreiche Ersteinspielungen, wurde mehrfach ausgezeichnet: u. a. von Diapason, Le Monde de la Musique, BBC Music Magazine, Gramophone, Forbes, Fono Forum, Pizzicato, ORF Ö1 sowie mit je einem ECHO- und OPUS KLASSIK-Preis.
2021 – zum 25. Geburtstag des Orchesters – ist unter der Leitung von Michi Gaigg eine bei Publikum und Presse hochgelobte Gesamteinspielung aller Schubert-Sinfonien und der dazugehörigen Fragmente erschienen. Sie ist ein Glanzstück des vielschichtigen Repertoires – von der Suite des französischen, deutschen und österreichischen Barocks über die Sinfonia der Mannheimer Schule bis hin zur Wiener Klassik und Frühromantik.
L’Orfeo begeistert aber auch als Opernorchester, wie mit Joseph Haydns „Türkenoper“ L’incontro improvviso und dem Album „MoZart. From Zero to Hero“ mit Tenor Daniel Behle. Raritäten und Meisterwerke der Bühnenkunst von Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann, Jean-Philippe Rameau, Georg Anton Benda, Christoph Willibald Gluck sowie eine Trilogie früher Operneinakter von Gioachino Rossini sind hier zu nennen.
Der in Linz beheimatete Klangkörper ist Gast internationaler Podien, darunter die Salzburger Festspiele, das Lucerne Festival, die Händel-Festspiele Halle, die Schubertiade Hohenems, das Wiener Konzerthaus, der Musikverein Wien, das Brucknerhaus Linz sowie die Elbphilharmonie Hamburg, und feierte Erfolge auf Tourneen in Frankreich, Spanien, Südafrika und Namibia.
Education: Euridice Barockorchester der Anton Bruckner Privatuniversität, eine Initiative des L’Orfeo Barockorchesters – Mitglieder von L’Orfeo coachen projektmäßig die Probenarbeit der Studierenden in verschiedenen Instrumentalgruppen und wirken bei den Aufführungen mit.

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