Terminkalender
Orgelkonzerte
Die Orgel der Minoritenkirche Linz
Foto: © Land OÖ/Ernst Grilnberger
Die Idee einer neuen Orgel in der Minoritenkirche Linz geht auf den 2007 verstorbenen Organisten und Lehrer an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz August Humer zurück. Sie wurde vom Land Oberösterreich aufgegriffen und mit einer Kommission durch Wolfgang Kreuzhuber, Rudolf Jungwirth und Rupert Gottfried Frieberger fachlich soweit vorbereitet, dass der Auftrag an die Orgelbauwerkstätte Kristian Wegscheider in Dresden vergeben werden konnte. Rupert Gottfried Frieberger begleitete das Projekt, das keine direkte Stilkopie sein will, sondern ein Instrument nach den Prinzipien der sächsischen Orgelbauer Gottfried Silbermann und Zacharias Hildebrandt. Dementsprechend hat die Orgel auch eine historische Stimmungstemperatur und eine Stimmtonhöhe von 415 Hz. Auch die Umfänge entsprechen der klassischen Barockorgel in Sachsen mit C - d´´´ in den Manualen und C - d´ im Pedal.
Als Gehäuse dient nach Entscheidung der Denkmalpflege der ursprünglich auf den Salzburger Orgelbauer Ludwig Mooser (um 1850) zurückgehende Orgelkasten, der 1884 von Leopold Breinbauer nochmals adaptiert und neu gefasst wurde. Die behutsame Sanierung der Fassung und Vergoldung besorgte Martin Schildberger. Die darin eingearbeitete neue Spielanlage repräsentiert einen sächsischen Orgelspieltisch der Barockzeit. Die Orgel stellt somit eine Bereicherung für die oberösterreichische Orgellandschaft dar.
Die Orgel der Klosterkirche Pulgarn
Foto: © Land OÖ/Ernst Grilnberger
Schon Georg Dehio führt in seinem Kunstführer Oberösterreich (Wien 1958) für die Klosterkirche Pulgarn an: "Westempore mit Orgelerker 1512". Dort eine adäquate Orgel zu haben war für Rupert Gottfried Frieberger Ziel eines Projektes, das nicht nur die oberösterreichische Orgellandschaft bereichern soll, sondern auch das Forschen und Nachdenken über die frühe Orgelmusik vor und um 1500 in Oberösterreich anregen soll. Ausgangspunkt der Initiative gaben niederländische Untersuchungen an originalen gotischen Orgelteilen samt deren Replik und Rekonstruktion einer gotischen Orgel für die Nicolaikirche in Utrecht, weshalb es auch auf der Hand lag, der niederländischen Werkstätte Reil den Auftrag für Pulgarn zu erteilen, die mit dem niederländischen Forschungsprojekt reiche Erfahrungen und Erkenntnisse für diese Epoche sammeln konnte.
Mit Rupert Gottfried Frieberger zusammen bildeten die niederländischen Experten Rudi van Straten und Wim Diepenhorst sowie der norddeutsche Spezialist Harald Vogel ein wissenschaftliches Beratungsteam.
Das Stift St. Florian mit Propst Mag. Hans Holzinger CanReg war dankenswerterweise dem Vorhaben wohl gesonnen und hat der Aufstellung der Orgel in Pulgarn bereitwillig zugestimmt. Das Instrument wurde im Oktober 2015 seiner Bestimmung übergeben.
Gustav Auzinger
Künstlerische LeitungFoto: © Land OÖ/Ernst Grilnberger
Gustav Auzinger erhielt seinen ersten Orgelunterricht bei Peter Planyavsky und Erich Posch und absolvierte später die Wiener Musikhochschule (Kirchenmusik, Musikpädagogik und Konzertfach Orgel bei Michael Radulescu). Weitere Studien führten ihn nach Italien, in die Schweiz und die Niederlande. Seit 1978 leitet Gustav Auzinger die Landesmusikschule Rohrbach, unterrichtet seit 1993 am Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese Linz und ist als Organist an verschiedenen Kirchen tätig (Stadtpfarrkirche Rohrbach, St. Anna/Steinbruch und Schlosskapelle Neuhaus). Als Mitglied der Orgelkommission der Diözese Linz war er in zahlreiche anerkannte Orgelneubauten und -restaurierungen involviert. Die vier Orgeln seines Orgelsaales Pürnstein werden für Unterricht und Konzerte genutzt. Gustav Auzinger konzertierte und hielt Kurse an bedeutenden Orgelzentren in Europa, Ostasien, den USA, Mexico und Südamerika und wird oft als Juror zu nationalen und internationalen Orgelwettbewerben eingeladen. Er machte zahlreiche Aufnahmen für Rundfunk, Fernsehen, CDs und gestaltete mehrere TV-Sendungen. Er ist künstlerischer Leiter der CD-Reihe Orgellandschaft Oberösterreich (derzeit 51 Orgeln auf 24 CDs).
Minoritenkirche Linz Auto/Bus Bahn und Straßenbahn KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Anfahrt
Klosterstraße 7
4020 Linz
T (+43 732) 7720-11364
Aus Richtung Wien oder Salzburg bzw. aus Richtung Freistadt ab*: Abfahrt beim Knoten Linz auf der Westautobahn – Weiterfahrt auf der A7 Richtung Freistadt – *: Abfahrt Hafenstraße/Untere Donaulände – rechts auf Hafenstraße und weiter Untere Donaulände geradeaus – unter der Nibelungenbrücke geradeaus durchfahren (Obere Donaulände) – bei der 2. Ampel links in den Römerbergtunnel abbiegen – bei der 1. Ampel links in die Klammstraße abbiegen – 1. Straße links in die Promenade abbiegen – Tiefgarage Promenade
Ausstieg am Hauptbahnhof Linz - Straßenbahn Richtung Zentrum (Linien 1, 2 und 3) Ausstieg Haltestelle Hauptplatz – Klosterstraße Richtung Landestheater Linz – Eingang Minoritenkirche links vor Landhausdurchgang
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