Terminkalender
Der letzte König von Orplid
Programm (338 KB)
Eduard Mörike und Hugo Wolf
Programm
Der Feuerreiter
Der letzte König von Orplid
Gesang Weyla‘s
Elfenlied
Die Geister vom Mummelsee
Nixe Binsefuß
Das verlassene Mägdlein
Er ist's
Im Frühling
Pause
Der Jäger
Agnes
An die Geliebte
Peregrina I
Peregrina II
Gebet
Lied vom Winde
Wo find ich Trost
„[...] Es gibt wenige Dichter, vielleicht überhaupt wenige Menschen, die so beängstigend nahe am Herzen alles Lebens gewohnt haben, Erdkräfte und gärende Schicksale mit so feinen Nerven gefühlt und belauscht haben, wie dieser unscheinbare schwäbische Pfarrer“, schreibt Hermann Hesse über Eduard Mörike.
Als "phantasmagorisches Zwischenspiel" steht die theatralische Skizze Der letzte König von Orplid im Zentrum von Mörikes abgründigem und vielschichtigem Roman Maler Nolten. – wie bei Goethe und Eichendorff wird die Handlung des Romans durch eingestreute lyrische Texte poetisch verdichtet. In Vertonungen wie Im Frühling, Karwoche, Gebet und Wo find ich Trost finden der religiöse Agnostiker Hugo Wolf und der weltliche Mystiker Eduard Mörike zu einem einzigartigen gemeinsamen „Ton“ einer alle Konfessionsgrenzen transzendierenden Menschheitspassion.
Maria Ladurner | Sopran
Andreas Lebeda | Bariton
Breda Zakotnik | Klavier
Maria Ladurner © Theresa Pewal
Maria Ladurners Leidenschaft ist die Alte Musik. Konzerte mit Ensembles wie lautten compagney, Ensemble 1700, L‘Orfeo Barockorchester, Ars Antiqua Austria, Concerto Stella Matutina, laBarocca oder dem Finnish Baroque Orchestra sind in ihrer Agenda zu finden. Die Zusammenarbeit mit hochkarätigen Musiker:innen wie Alfredo Bernardini, Michi Gaigg, Ruben Jais, Wolfgang Katschner, Gunar Letzbor, Dorothee Oberlinger oder Jordi Savall bereichert ihre Karriere.
Die Saison 2023/24 bringt Maria mit unterschiedlichsten Programmen an zahlreiche Orte in Deutschland und Österreich sowie u. a. nach Rom, Paris, Madrid, Den Haag, Gent, Göteborg und Liège. Sie gibt dabei u. a. ihr Debüt als Hanne in Haydns “Die Jahreszeiten” sowie als Gabriel und Eva in Haydns Schöpfung, ist in Bachs Johannespassion zu hören und debütiert als Galatea in Händels “Aci e Galatea”.
Maria Ladurner gab bereits im Alter von 19 Jahren ihr Bühnendebüt als Barbarina (Le Nozze di Figaro) am Teatro sociale in Trento sowie bei den Tiroler Festspielen Erl. Engagements als Idaspe (Il Bajazet), Vespetta (Pimpinone), Anima (L’Huomo), Ruspolina (I portetosi effetti della madre natura), Eurinda (Moro per Amore), Venere (Polifemo), Papagena (Die Zauberflöte), Hodel (Anatevka), Gabrielle (La vie parisienne), Pastore (Tosca) u. a. führten sie an das Staatstheater Nürnberg, die Oper Bonn, das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth, das Theater Aachen, die Neue Oper Wien sowie zu den Tiroler Festspielen Erl, den Seefestspielen Mörbisch oder dem Operettensommer Kufstein.
Des Weiteren war sie Teil von Produktionen und Konzerten im Konzerthaus Wien, der Philharmonie Berlin, dem Brucknerhaus Linz, dem Auditorium Milano sowie bei Festivals wie den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci, dem MA Festival Brugge, der Styriarte, den Tagen der Alten Musik Herne, den Resonanzen, den Thüringer Bachwochen, den Händelfestspielen Göttingen, den Montforter Zwischentönen, der Trigonale oder Misteria Paschalia Krakow.
Beim Biber-Wettbewerb 2019 gewann Maria den H.I.F. Biber-Preis, sowie den Note 1 GmbH und Fiori Musical Sonderpreis. Mit ihrem Ensemble Mozaïque gewann sie beim Händel Wettbewerb Göttingen 2021 und beim Wettbewerb der Musikakademie Rheinsberg den ersten Preis sowie den Publikumspreis.
Maria Ladurners Diskografie umfasst zahlreiche Aufnahmen, darunter der Mitschnitt von G. Bononcinis Polifemo (deutsche harmonia mundi) unter der Leitung von Dorothee Oberlinger, welcher mit dem Opus Klassik 2021 und dem Diapason d’or/decouvert ausgezeichnet wurde. “Arias for the Emperor”, das erste Solo-Album von Maria Ladurner, erschien im Mai 2021 beim Label PanClassics. Im Dezember 2023 erschien Marias neues Album “Madonna Mia”, 2024 erscheint der Mitschnitt der Oper “L’Huomo” unter der Leitung von Dorothee Oberlinger bei deutsche harmonia mundi, in welcher Maria als Animia die weibliche Hauptrolle übernommen hat.
Maria Ladurner absolvierte den Vorbereitungslehrgang für Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg bei Barbara Bonney, ehe sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ihren Bachelor im Konzertfach Gesang bei KS Edith Lienbacher abschloss. Den Masterlehrgang Barockgesang an der Universität Mozarteum Salzburg schloss sie bei Ulrike Hofbauer und Andreas Scholl ab.
Andreas Lebeda © Eleonora Lebeda
Andreas Lebeda wurde in Gmunden geboren; er studierte an der Universität Salzburg (Germanistik) und am Mozarteum (u. a. Gesang, Klavier, Dirigieren, Musikpädagogik); Meisterkurse führten ihn zu Elisabeth Schwarzkopf, Kurt Widmer und Burga Schwarzbach. Entscheidende Anregungen erhielt er in der legendären Klasse von Nikolaus Harnoncourt am Mozarteum und als Schüler von Kurt Widmer an der Musikakademie Basel.
1990 erfolgte sein Operndebüt unter René Jacobs an der Opéra Comédie Montpellier; seither führten ihn Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in bedeutende Musikzentren in Europa, Südafrika, Japan und in den USA sowie zu zahlreichen internationalen Festivals (Festwochen der Alten Musik Innsbruck, Carinthischer Sommer, Festival Moulin d'Andé, Bregenzer Frühling, Styriarte Graz, Printemps des Arts Monte Carlo, Brahms!-Festival Mürzzuschlag, La folle Journée Nantes u. v. a.). 1999 debütierte er in den USA mit einem Goethe-Lieder-Programm (Dumbarton Oaks), es folgten Mahlers Rückert-Lieder in Washington DC und 2001 sein New-York-Debüt in der Weill-Recital-Hall (Carnegie).
Opernproduktionen der letzten Jahre waren die österreichische Erstaufführung von Siegfried Matthus’ Kammeroper Kronprinz Friedrich, Mozart und Salieri von Nikolaj Rimskij-Korsakov sowie die Uraufführung von Gunter Waldeks Oper Schatten im Dorf. Zu seinen wichtigsten CD-Aufnahmen zählen Monteverdis L’incoronazione di Poppea unter René Jacobs, Mozarts Grabmusik sowie Franz Schuberts Winterreise.
Andreas Lebeda unterrichtete am Mozarteum Salzburg und an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Mit Breda Zakotnik verbindet ihn eine lange künstlerische Zusammenarbeit, die besonders dem Liedschaffen Hugo Wolfs gewidmet ist.
Breda Zakotnik © Marie Jecel
Breda Zakotnik leitete bis zu ihrer Emeritierung als Universitätsprofessorin eine Klasse für Lied und Oratorium an der Universität Mozarteum in Salzburg. Sie wurde in Maribor, Slowenien, geboren und studierte an der Akademie und Universität Ljubljana sowie an der Wiener Musikhochschule. Der Besuch von Meisterkursen bei Yvonne Lefébure, Sandor Végh und Elisabeth Grümmer brachte entscheidende musikalische Begegnungen und führte bald zur Mitwirkung bei Kammermusik- und Liedkursen. Als Assistentin von Nikolaus Harnoncourt am Mozarteum befasste sie sich intensiv mit der Aufführungspraxis Alter Musik. Breda Zakotnik widmet sich besonders dem Werk W. A. Mozarts; bei den zahlreichen Auftritten in Mozarts Geburts- und Wohnhaus entstanden auch Schallplattenaufnahmen auf dem Original-Hammerflügel.
Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist die Kammermusik und das Lied. In verschiedenen Kammermusikensembles (u. a. mit Heidi Litschauer, Gerhard Schulz, Yuuko Shiokawa, Arto Noras, Anner Bylsma) und als Liedbegleiterin von Robert Holl, Peter Schreier, Kurt Widmer, Alison Browner, Manuel Cid u. a. spielte sie bei internationalen Festivals (Wiener Festwochen, Mozartwoche Salzburg, Festwochen Luzern, Musiktage Mondsee, Internationales Beethovenfest Bonn) und war Gast in berühmten Häusern (Semper-Oper Dresden, Schauspielhaus Berlin, Concertgebouw Amsterdam, Palau de la Musica Barcelona).
Breda Zakotnik gibt regelmäßig Kurse für Liedinterpretation in Österreich (u. a. Internationale Sommerakademie Salzburg, Anton Bruckner Privatuniversität Linz), in der Schweiz, Slowenien, Holland und Japan. Sie ist Ehrenmitglied der „Hugo-Wolf-Gesellschaft“ Slovenj Gradec.